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  • ab: 24 mai 2017
  • bis einschließlich: 01 oktober 2017
  • Standort: Museum de Fundatie

JEROEN KRABBÉ - DAS SPÄTE LICHT

Ab dem 24. Mai zeigt das Museum de Fundatie aktuelle Gemälde von Jeroen Krabbé. Die Ausstellung Das späte Licht besteht aus gut 30 Landschaften und abstrakten Lichtimpressionen.

Jeroen Krabbé entstammt einer Künstlerfamilie. Inspiriert von seinem Großvater Heinrich Martin Krabbé und dem Vater Maarten Krabbé zeichnet und malt er seit jungen Jahren. Es sah so aus, als würde er in ihre Fußstapfen treten. Er entscheidet sich jedoch, Schauspieler zu werden. Direkt nach seinem internationalen Durchbruch mit dem Film Soldat von Oranien im Jahr 1977 meldete er sich aber dann doch an der Rijksacademie voor Beeldende Kunsten in Amsterdam an. „Es ließ mir keine Ruhe. Ich war ganz einfach vorbestimmt, um Maler zu werden.“ An der Akademie war Friso ten Holt sein Lehrer. Von Ten Holt wird zeitgleich mit Das späte Licht die Retrospektive Licht und Linien im Museum de Fundatie eröffnet.

Krabbés Stil entwickelte sich von hyperrealistischen, winzige Arbeiten, die ihre Inspiration bei Melle bezogen, über Porträts, Pop Art und heftigem Expressionismus hin zu bunten Landschaften, in denen der Einfluss von Bonnard und Matisse fühlbar ist. Hauptmotiv dieser Landschaften sind die Wälder und Felder in der Umgebung von Dalfsen und das französische Land. Auch ferne Länder, die er für seine Schauspielarbeit besucht, tauchen in seinem Oeuvre regelmäßig auf.

Krabbé bezeichnet sich selbst als Maler des Glücks und der Paradiese. Das Museum de Fundatie widmete seinem Werk 2008 eine Retrospektive.

Wendepunkt war die Serie Der Untergang von Abraham Reiss aus dem Jahr 2010. Darin erzählt Jeroen Krabbé in neun großen Gemälden die Lebensgeschichte seines Großvaters, der 1943 in Sobibor ermordet wurde. Krabbé schien die Landschaftsmalerei mit diesem Holocaust-Dokument endgültig verlassen zu haben. Dieser Eindruck vertiefte sich auch auf der nächsten Ausstellung im Museum de Fundatie: Dum Vivimus Vivamus. Darin thematisiert Jeroen Krabbé seine Jugend und Kinderzeichnungen.

Mit Das späte Licht kehrt er wieder zurück als Landschaftsmaler: Die Landschaft von Dalfsen, die Umgebung seines Hauses, ist das Thema. In seiner Herangehensweise hat es jedoch eine strukturelle Veränderung gegeben. Dies sind nicht mehr die glücksdurchfluteten Paradiese von früher, sondern heftige Manifestationen in Licht und Farbe. Sonnenstrahlen wie Blitze und die Erde als glühende Lava auf einer Reihe kleiner Leinwände. Die Apotheose sind 12 große abstrakte Werke, in Denen sich Krabbé von jeglichem realistischem Anhaltspunkt verabschiedet und nur noch Form und Farbe malt. Das späte Licht dreht sich um die Magie der Farbe, die Überzeugungskraft der Schönheit und die Unendlichkeit der Kunst.      

Zur Ausstellung erscheint im Waanders & de Kunst Verlag ein gleichnamiges Buch mit einem Gespräch zwischen Jeroen Krabbé und Ralph Keuning, das von Frénk van der Linden und Pieter Webeling aufgezeichnet wurde.


  • ab: 24 May 2017
  • bis einschließlich: 01 Oct 2017
  • Standort: Museum de Fundatie

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