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  • ab: 30 april 2016
  • bis einschließlich: 02 oktober 2016
  • Standort: Kasteel Het Nijenhuis

LYRIK DER LANDSCHAFT - 100 JAHRE EXPRESSIONISTISCHE LANDSCHAFTSMALEREI IN DEN NIEDERLANDEN

Parallel zur Ausstellung „DIE WILDEN – Expressionismus von Brücke und Der Blaue Reiter“ im Museum in Zwolle wird im Kasteel het Nijenhuis in Heino/Wijhe unter dem Titel „Die Lyrik der Landschaft“ eine Retrospektive von 100 Jahren expressionistischer Landschaftsmalerei in den Niederlanden gezeigt.

Die Ausstellung beschreibt, wie viel Einfluss die verschiedenen Formen des Expressionismus um 1900 auf die niederländische Malerei und vor allem auf die Landschaftsmalerei gehabt haben. Dieser Einfluss ist auch heute noch spürbar. Die Lyrik der Landschaft präsentiert Gemälde von Piet Mondrian, Jan Sluijters, Leo Gestel, Jan Wiegers, Wim Oepts, Eugène Brands, Nicolaas Wijnberg, Pieter Defesche, Ger Lataster, Armando, Jan Cremer, JCJ van der Heyden, Leon Adriaans, Jeroen Krabbé, Marc Mulders, Robert Zandvliet und vielen anderen.

Jan Altink, Reitdiepsdijk, 1928,
olieverf op karton
Jeroen Krabbé, Suriname River 
at Danpaati II, 2006, 
olieverf op doek

„Der große Unterschied zwischen mir und der älteren Generation ist dieser: Ich gehe bei meinen Gemälden von der Innerlichkeit aus, und so möchte ich zu einer äußeren Form kommen. Die ältere Generation dahingegen malt die Äußerlichkeit und trachtet dann danach, die Innerlichkeit als Zugabe hinzuzufügen.“ Auf diese Weise formulierte Jan Sluijters vor gut einem Jahrhundert den Unterschied zwischen den Impressionisten und den Expressionisten. Die Impressionisten arbeiteten seiner Auffassung nach von außen nach innen, die Expressionisten von innen nach außen. Die neue Mode mit grellen Farben und entschlossenen Pinselstrichen entstand um 1900 in Paris. In den Niederlanden wurde sie erst einige Jahrzehnte später wirklich populär. Mit den Gemälden der Bergense School und der Groninger Künstlervereinigung De Ploeg erlebte der Expressionismus in den 20er und 30er Jahren seinen ersten Höhepunkt.

Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Strömung mit Cobra einen spektakulären Neustart. Der Expressionismus ist seither nicht mehr aus der niederländischen Kunstgeschichte wegzudenken.

Die Malerei der Wilden wird mit Spontanität, Gefühlen und Freiheit assoziiert – Begriffe, die heute unverbrüchlich mit Kunst verbunden sind.

In den 1950er Jahren entdeckten Maler, dass Farbe und Bewegung auch ohne direkten Bezug zur sichtbaren Welt eine starke räumliche Wirkung entfalten können. Viele abstrakte Kompositionen sind keine Landschaften im eigentlichen Sinn. Als Betrachter jedoch kann man darin endlos herumschweifen. Das naturgetreue Malen ist niemals gänzlich verschwunden und wurde Ende der 80er Jahre von den Neuen Wilden sogar wieder zurück in den Mittelpunkt der modernen Kunst gebracht.

Jetzt zu Anfang des 21. Jahrhunderts werden die Städte immer größer und die expressionistische Landschaft entspricht vermutlich mehr denn je unserem Bedürfnis nach Platz und Freiheit. Die ungezwungene Präsentation in der häuslichen Atmosphäre des Kasteel het Nijenhuis macht aus der Lyrik der Landschaft einen ebenso angenehmen wie überraschenden Spaziergang durch 100 Jahre expressionistische Landschaftsmalerei in den Niederlanden.


  • ab: 30 Apr 2016
  • bis einschließlich: 02 Oct 2016
  • Standort: Kasteel Het Nijenhuis

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