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  • ab: 28 januar 2017
  • bis einschließlich: 31 august 2017
  • Standort: Kasteel Het Nijenhuis

WERNER TÜBKE - ZEICHNUNGEN UND AQUARELLE

Die Ausstellung „Werner Tübke – Zeichnungen und Aquarelle“ gehört zu einem Zweiteiler. Während im Museum de Fundatie Zwolle unter dem Titel „Werner Tübke –Meister der Malerei zwischen Ost und West“ die Malerei im Mittelpunkt steht, werden im Kasteel het Nijenhuis in Heino/Wijhe die Arbeiten auf Papier präsentiert. Werner Tübke (1929-2004) gilt als bedeutendster Maler der DDR. Gemeinsam mit Wolfgang Mattheuer und Bernhard Heisig bildete Tübke ab Mitte der 60er-Jahre die sogenannte Leipziger Schule, die das Gesicht der DDR-Kunst in bedeutendem Maße prägen sollte. Tübkes Meisterwerk ist zweifellos das monumentale Panorama in Bad Frankenhausen zum Deutschen Bauernkrieg der Jahre 1524-1526, auch Sixtinische Kapelle des Nordens genannt.

Tübkes in der DDR unübertroffene Meisterschaft verschaffte ihm verhältnismäßig viel künstlerische Freiheit. Er setzte die politische Botschaft seiner Aufträge in Szenen allgemein menschlicher Gültigkeit um und verlieh aktuellen Ereignissen eine universale Bedeutung. So gelang es ihm, seine Autonomie als Künstler zu wahren. Da Tübke sich als Repräsentant der Tradition der Renaissance verstand, begann auch für ihn alle Kunst mit dem „disegno“, was sowohl Zeichnung als Entwurf bedeutet. Die Auss-tellung im Kasteel het Nijenhuis umfasst die gesamte Laufbahn Tübkes, seine Entwicklung lässt sich somit gut verfolgen. Die Präsentation beginnt mit einer Auswahl von Werken aus den 50er- und 60er-Jahren und wechselt dann zu einer Einteilung anhand der klassischen Gattungen der Kunst: das Selbstporträt, die Landschaft, der Akt und das Porträt. Die zum Schluss gezeigten Werke sind nach dem Ende der DDR entstanden, sie zeichnen sich durch groteske Szenen vor romantischem Hintergrund aus.


Werner Tübke, 
Studentin mit grüner jacke (studie zu ‘Arbeiterklasse und intelligentz’), 1970, Aquarell auf Papier, 70x 48 cm.


Außer Linienzeichnungen in Grafit und Kohle werden in der Ausstellung auch farbenprächtige Aquarelle gezeigt wie etwa die stimmungsvollen Berglandschaften in Deutschland und Griechenland, die zum Besten in Tübkes Oeuvre zählen. Einen weiteren Höhepunkt der Ausstellung bilden die aquarellierten Vorstudien, die Tübke im Jahr 1970 für Arbeiterklasse und Intelligenz fertigte, eine monumentale Wandmalerei in der Karl-Marx-Universität in Leipzig, deren Modell zurzeit in Zwolle bewundert werden kann. Während Tübkes Gemälde den Meister in optima forma repräsentieren, demonstrieren die Zeichnungen und Aquarelle hingegen sein dauerndes Suchen und Versuchen. Ohne diese Experimente auf Papier hätte es den Maler Werner Tübke schlechtweg nicht gegeben.

Die Ausstellung „Werner Tübke – Zeichnungen und Aquarelle“ kam in enger Zusammenarbeit mit der Galerie Schwind und der Tübke Stiftung Leipzig zu Stande.


  • ab: 28 Jan 2017
  • bis einschließlich: 31 Aug 2017
  • Standort: Kasteel Het Nijenhuis

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