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  • ab: 27 juni 2025
  • bis einschließlich: 17 august 2025
  • Standort: Museum de Fundatie

Der Niederländische Impressionismus - von Israels bis Ansingh

In den 1870er Jahren begann eine Gruppe junger Maler in Frankreich, sich auf das Festhalten der Flüchtigkeit des Augenblicks zu konzentrieren. Wechselndes Licht und Farbe spielen dabei die Hauptrolle. Dabei ignorieren sie die akademische Tradition der Malerei. Statt die Realität möglichst genau nachzubilden, suchen sie nach Möglichkeiten, eine Atmosphäre, einen „Eindruck“ einzufangen. Dazu verwenden sie lockere Pinselstriche und unvermischte Farben. Von den Kritikern werden sie schnell als „Impressionisten“ betitelt. Zu ihnen gehören Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Edgar Degas. Die Erfindung der Farbe in der Tube ermöglicht es den Impressionisten, im Freien zu malen. So können sie noch besser einen unmittelbaren Eindruck von ihrer Umgebung wiedergeben. Der Impressionismus wird zu einem wichtigen Nährboden für die Entwicklung der modernen Malerei.

Im gleichen Zeitraum treten die niederländischen Künstler zunehmend in Kontakt mit ihren Kollegen aus Frankreich. Ab den späten 1880er Jahren beginnt der Impressionismus auch in den Niederlanden, mit George Hendrik Breitner, Isaac Israels, Willem de Zwart und Jan Toorop als Hauptvertreter. Auch die Amsterdamer Joffers, wie Lizzy Ansingh, arbeiten in einem impressionistischen Stil. Wie ihre französischen Kollegen beschäftigen sie sich mit alltäglichen, scheinbar zufälligen Momenten. Sie arbeiten oft in der Stadt und malen viele Figuren. Diese Präsentation der Fundatie Collection konzentriert sich auf die Werke der niederländischen Impressionisten.

Piet Mondriaan, rij van elf populieren in rood, geel, blauw en groen, 1908, De Fundatie CollectiePiet Mondriaan, Reihe von elf Pappeln in Rot, Gelb, Blau und Grün, 1908, Sammlung Fundatie

Die niederländische Perspektive: Stadt, Frau und Landschaft
Die Ausstellung zeigt bekannte Namen, aber auch Künstler, die lange Zeit unterbelichtet waren. Frauen wie Lizzy Ansingh, Thérèse Schwartze, Jo Koster und Coba Ritsema arbeiteten zu einer Zeit, als ihre Sichtbarkeit noch nicht selbstverständlich war. Dennoch malten sie ihre Umgebung mit Überzeugung: Porträts, Interieurs, Kinder mit Tieren, Frauen mit Katzen.

Der Impressionismus landete auch außerhalb der Großstadt. Künstler wie Jo Koster malen die Landschaften von Overijssel mit einer lockeren Handschrift, oft „en plein air“, direkt in der Natur. Ihre Bilder zeigen den Einfluss des französischen Neoimpressionismus, aber auch eine eigenwillige Suche nach Farbe und Licht.

Jo Koster, Voorjaarslandschap met een wit huisje, 1911, De Fundatie CollectieJo Koster, Frühlingslandschaft mit weißem Haus, 1911, Sammlung Fundatie 

Der junge Mondrian vor De Stijl
Piet Mondrian wurde durch seine abstrakten Kompositionen aus Linien und Flächen weltberühmt. Doch wer sich sein Frühwerk ansieht, erkennt eine andere Seite von ihm. Diese Ausstellung zeigt zwei Landschaften aus seiner postimpressionistischen Periode. Die eine noch in gedämpften Farben, die andere viel freier gemalt - doch auch hier geht es bereits um die Arbeit mit Form und Farbe, den Rhythmus der Bäume und ihre Spiegelung. Er ließ sich von der holländischen Natur inspirieren, aber auch von Ausstellungen mit Van Gogh und den Werken von Zeitgenossen wie Israels und Breitner. Diese frühen Gemälde geben einen besonderen Einblick in seine Entwicklung.


  • ab: 27 Jun 2025
  • bis einschließlich: 17 Aug 2025
  • Standort: Museum de Fundatie