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- ab: 29 marz 2025
- bis einschließlich: 17 august 2025
- Standort: Museum de Fundatie
JONATHAN VAN DOORNUM - Dark There, Joyful Here
Jonathan van Doornums Skulpturen, Zeichnungen und Performances vereinen Technik, Kommunikation und Magie. Er fertigt seine Werke häufig aus Aluminium. Ein kaltes Material, dem Van Doornum eine weiche, erzählerische Kraft verleiht, indem er es beispielsweise zu Flammen, Locken oder Bögen formt. Seine Bildsprache ist sowohl von antiken, zeremoniellen Objekten als auch von den modernsten Techniken beeinflusst. Auf diese Weise macht Van Doornum eine poetische Welt sichtbar, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren. Wechselnde Beziehungen ziehen sich wie ein roter Faden durch sie hindurch.
Die Art und Weise, wie wir miteinander in Kontakt treten, hat sich im letzten Jahrhundert stark verändert. Spiritualität, Religion und Tradition sind weitgehend aus unserem täglichen Leben verschwunden und haben Lücken hinterlassen, die durch technische Erfindungen gefüllt werden. Dadurch wird unser Lebensumfeld automatisch immer funktionaler, ohne den Glanz, den wir von Kirchen oder mittelalterlicher Architektur kennen. Anstelle von Treffpunkten werden 5G-Masten aufgestellt. Van Doornums futuristisch anmutende Skulpturen spiegeln dies wider; durch die Kombination von digitaler Ästhetik mit ornamentalen Details scheinen seine Skulpturen Signale aus verschiedenen Zeiten auszustrahlen. Sein Werk kann somit als Gegenbewegung zu unserer digitalen Revolution gesehen werden oder als Aufforderung, sich auf andere oder neue Weise zu verbinden.
Jonathan van Doornum, Dark There Joyful Here, Bild: Peter Tijhuis
In seinem jüngsten Werk beschäftigt sich Van Doornum vor allem mit dem Verhältnis zwischen Stadt und Land. Der aus Zwolle stammende und in einer ländlichen Gemeinde geborene Künstler weiß, dass die städtischen Gebiete vom Land aus traditionell oft mit einer Mischung aus Unmut und Neid betrachtet werden. Dieser Gegensatz zwischen Zentrum und Peripherie ist jahrhundertealt, obwohl die letzten Wahlen zeigen, dass sich dieses Verhältnis verschiebt. Van Doornum greift in seinen neuesten Werken viele der Formen und Motive auf, die man in ländlichen Gebieten findet. Zu diesem Zweck webt er vertraute ländliche Elemente in seine Skulpturen ein und verleiht ihnen gleichzeitig andere Konnotationen. Mit einem Pflug, dessen Hände wie die von Büroangestellten aussehen, antwortet er auf das Gefühl des Landlebens gegenüber der Stadt und umgekehrt. Hier geht es Van Doornum darum, Orte zu verbinden, die instinktiv meilenweit voneinander entfernt sind. Für Van Doornum ist die Antenne, ein Gerät, das Orte aus der Ferne miteinander verbindet, ein wichtiges Bindeglied zwischen Stadt und Land: Wie können sich diese beiden Welten einander annähern und was können sie dabei voneinander lernen?
Jonathan van Doornum, Hard Labour Makes You Think, 2025, Bild: Peter Tijhuis
Jonathan van Doornum (1987, Mariënberg, NL) lebt und arbeitet in Zwolle. Er erwarb seinen Bachelor of Fine Art am ArtEZ in Zwolle und nahm anschließend an mehreren Aufenthalten in Europa teil, unter anderem an der Rijksakademie Amsterdam und Wiels in Brüssel. Seine Arbeiten wurden in mehreren Gruppenausstellungen gezeigt, darunter Roosen & Guests (2023) im Kasteel het Nijenhuis. Van Doornum hatte mehrere Einzelausstellungen, unter anderem in der Kunstvereniging Diepenheim, bei Wiels in Brüssel (BE) und zuletzt bei SecondRoom in Antwerpen (BE). Dark There, Joyful Here ist seine erste museale Einzelausstellung im Rahmen der Fundatie Future Factory, dem Labor des Museum de Fundatie. Hier erforschen multidisziplinäre Künstler den Herzschlag der Zeit. Welche Themen bestimmen die Zukunft?
Sehen Sie sich den kurzen Dokumentarfilm Jonathan van Doornum | Making of 'Dark There, Joyful Here' an, um mehr über seinen Entstehungsprozess und die Entstehung der Ausstellung zu erfahren:
Bild header: Jonathan van Doornum - Contemplating with a Horse, 2024
- ab: 29 Mar 2025
- bis einschließlich: 17 Aug 2025
- Standort: Museum de Fundatie
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