Kunst im luftleeren Raum - Cristina Flores Pescorán: Xi Xi

In Vorbereitung auf ihre Einzelausstellung Echoes of Ancestors präsentiert die peruanische Künstlerin Cristina Flores Pescorán eine Installation im Zwischengeschoss: Xi Xi : A soursop garden grows between my heart and my skin. Ein neues Werk, das sie als Selbstporträt definiert, eine konzeptionelle Röntgenaufnahme ihres inneren Körpers. Diese Arbeit ist Teil ihrer Bemühungen, sich wieder mit ihrem Erbe zu verbinden, und zielt darauf ab, nicht erzählte Geschichten zu beleuchten und sich mit dem Trauma der Generation auseinanderzusetzen, nachdem sie 16 Jahre lang an Hautkrebs erkrankt war.

Die Installation besteht aus drei Hauptmaterialien: eine auffällige visuelle Kombination aus einheimischer Baumwolle aus Peru und einem in den Niederlanden gekauften und mit Soursop-Blättern gefärbten Baumwollstoff, die alle mit Kupferdraht verbunden sind. Diese Elemente werden gewebt, gespannt und ineinander verschlungen, um einen auffälligen und farbenfrohen Kontrast zu schaffen. Die einheimische Baumwolle, auch bekannt als die Seide Südamerikas oder das weiße Gold Perus, ist für ihre außergewöhnliche Qualität und Haltbarkeit bekannt. Dieses umweltfreundliche Material stammt ursprünglich aus dem Norden Perus und wird seit jeher für Stoffe, Rituale und Volksmedizin verwendet. Es zeichnet sich durch eine Vielfalt von Farben aus, darunter Braun, Cremeweiß und Grün. Soursop, eine Frucht aus Nord- und Südamerika, ist für ihre medizinische Wirkung bekannt und wird oft als potenzielles Mittel gegen Krebs angepriesen.

Cristina Flores Pescorán (geb. 1986, Peru) ist eine multidisziplinäre Künstlerin mit Sitz in den Niederlanden. Ihre Arbeit entspringt dekolonialen Überlegungen, Dialogen zwischen ihrem Körper, medizinischen Erfahrungen, rituellen Heilungs- und Regenerationsprozessen und Verbindungen zu den Vorfahren an der Küste und im Norden Perus. Sie verwendet Fotografie, Silberschmiedekunst, Performance, Video, Installation und Textilien, die von prähispanischen Techniken inspiriert sind. Sie war Stipendiatin an der Jan van Eyck Academy in Maastricht (2022-2023) und bei La Nueva Fábrica, unterstützt von der New Roots Foundation, Guatemala (2022). Ihre Arbeiten wurden in Lima, Cusco, Stroud, Berlin, New York, Chicago, Paris, Mexiko-Stadt und London ausgestellt. Vor kurzem nahm sie an Projekten teil, die von der Sydney Biennale und der Fondation Cartier pour l'art contemporain in Auftrag gegeben wurden. Zu Flores Pescoráns Auszeichnungen gehören der Textile Laboratory Award der SIART International Art Biennial, Bolivien (2018), eine lobende Erwähnung im XXIII. Passport Contest der French Alliance of Lima (2020) sowie Finalplätze im Nationalen Malereiwettbewerb des Museo Central der Banco Central de Reserva del Peru (2021) und im Instituto Cultural Peruano Norteamericano Contemporary Art Award (2022). Ihre Werke befinden sich in den ständigen Sammlungen des Nationalmuseums von Peru und des Nationalmuseums für Kunst in La Paz, Bolivien.

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